Istanbul 2011

In der Zeit vom 13. - 19. 04. 2011 führte uns unsere nächste Kurzreise nach Istanbul.
Istanbul, das zu beiden Seiten des Bosporus an zwei Kontinente ( Asien und Europa ) verankert ist, gehört zu den interessantesten und
faszinierendsten Metropolen auf unserer Erde. 10 bis 15 Millionen Einwohner zählt die Stadt ( kein Mensch weiß das genau ) und wächst noch
immer weiter. Sie kann als ehemalige Kapitale zweier Weltreiche mit ungeahnt wertvollen Kunstschätzen und grandiosen Bauten aus
teilweise lange vergangenen Zeiten aufwarten ( z. B. Hagia Sophia und den Topkapi - Serail. ) Eine Vielzahl von Kuppeln und Minarette lassen
eine Atmosphäre wie 1001 Nacht entstehen, die sehr bunten und lebhaft besuchten Basare verschaffen im nie verstummenden Stimmengewirr
ein Gefühl von morgenländischem Shoppingabenteuer. Istanbul wird heute als der stadtgewordene Traum vom Orient angesehen, gerade auch
wegen ihrer stärker als früher jugendlichen Ausstrahlung und als Trendstadt ( s. z. B. Szeneviertel Beyoglu )
Istanbul ist aber auch gleichzeitig die Stadt der großen Widersprüche - sie ist weltoffen und konservativ, sie ist bettelarm und steinreich zugleich.
Wir konnten uns auf diese Widersprüche einlassen und erlebten auch deshalb wunderbare und unvergeßliche Tage.
Über dieses Land Türkei mit seiner europäischen Kulturhauptstadt des Jahres 2010 Istanbul ist schon so umfassend berichtet worden,
daß hier der Leser / Betrachter nicht durch zu häufige Wiederholungen gelangweilt werden soll. Wer mehr Informationen wünscht,
der kann dazu bitte die nachfolgenden Links anklicken:

Türkei - 1

Türkei - 2

Türkei - 3

Istanbul - 1

Istanbul - 2

Die nachfolgenden Bilder sollen ganz persönliche Eindrücke vermitteln, die wir in Istanbul gewinnen konnten:





Die Hagia Sophia ( Ayasofya Müzesi ) gehört zu den imposantesten Sakralbauten der Welt. Sie war bis zur Errichtung des Petersdoms in Rom
die größte Kirche der Welt. Erbaut unter Justinian I. als Hauptkirche des byzantinischen Reiches zählt die Hagia Sophia heute
zum UNESCO - Weltkulturerbe. Häufig wurde diese Kirche durch Erdbeben erschüttert. Mehrmals wurde sie deshalb wiederaufgebaut
oder neu gesichert. Dadurch entstand auch das heute erkennbare gedrungene Äußere. Nach dem Fall von Konstantinopel wurde sie in eine
Moschee und ab 1934 in ein Museum umgewandelt. Mehr können Sie dazu erfahren, wenn Sie die folgenden Links anklicken:

Hagia Sophia - 1

Hagia Sophia - 2

Die nachfolgenden Fotos zeigen ausgewählte Impressionen von der Hagia Sophia:







Wenn man Istanbul besucht, dann muss man auch unbedingt die Blaue Moschee ( Sultanahmet Camii ) gesehen haben.
Der türkische Name bezieht sich auf den Stifter, Sultan Ahmet I., der den Bauauftrag für die Gebetsstätte im Jahr 1609 erteilte. Mit dieser Moschee
entstand einer der schönsten Sakralbauten der Welt, wenn auch die Hagia Sophia nicht übertroffen wurde, wie es wegen der angestrebten
"Unsterblichkeit" des Stifters das eigentliche Ziel war. Der von den ausländischen Touristen hauptsächlich verwendete Name "Blaue Moschee"
leitet sich von den blau - grünen Fayencen in ihrem Inneren ab, die die Wände bis zur Höhe der Fenster schmücken und das gesamte Umfeld
in einen blauen Farbton tauchen. Die große Hauptkuppel hat eine Höhe von 43 Metern und einen Durchmesser von 22 Metern.
Unverwechselbar machen diese Moschee auch ihre sechs ( 6 ) Minarette, über die es eine entsprechende Legende gibt.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das älteste erhaltene Baudenkmal von Konstantinopel - der ägyptische Obelisk, der 1471 v. Chr. durch
den Pharao Thutmosis III in Karnak errichtet wurde. Dieser Obelisk hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Er ist der wertvollste Teil des Hippodroms.
Davor befindet sich auch die geschlungene Säule in der Mitte des Hippodroms. Ein wenig weiter nördlich sieht man gleich die Vorderseite
des Deutschen Brunnens ( Alman Cesmesi ) oder auch Kaiser - Wilhelm - Brunnen genannt.
Wer mehr Informationen darüber wünscht, der klickt bitte die folgenden Links an:

Blaue Moschee - 1

Blaue Moschee - 2

Hippodrom und Obelisk





Ein weiterer Höhepunkt unseres Aufenthaltes in Istanbul war der Besuch des Topkapi - Palastes ( Kanonentor ).
Istanbul war jahrhundertelang der Wohn- und Regierungssitz der Sultane und des Verwaltungszentrums des Osmanischen Reiches.
Dieser Topkapi - Palast mit einer Fläche von etwa 70 ha stellt den ausgedehntesten Profanbau in der türkischen Archirektur dar und
besteht aus mehreren Gebäuden in einem großen Garten mit einer teilweise wunderbaren Sicht auf den Bosporus.
Mehr Informationen zum Topkapi - Palast erhalten Sie, wenn Sie die folgenden Links anklicken:

Topkapi - Palast - 1

Topkapi - Palast - 2

Die nachfolgenden Fotos zeigen ausgewählte Impressionen:






Unser Hotel lag für uns sehr günstig in der Nähe zwischen dem Topkapi Sarayi und der Galata Köprüsü ( Galata - Brücke ).
Unser zentraler Startpunkt für unsere Stadtausflüge war deshalb auf der europäischen Seite mit dem Eminönü Meydan bzw.
am Pagib Gümüspala C. unmittelbar am Fuß der Galata - Brücke sehr vorteilhaft gewählt. Hier befinden sich auf dieser Seite
die Neue Moschee ( Yeni Cami ) und in ihrer Nachbarschaft der L - förmige Ägyptische Basar ( Misir Carsisi ). Vom Südwestausgang
des Ägyptischen Basars gelangt man über einen unauffälligen Treppenaufgang zur Rüstem - Pascha - Moschee ( Rüstem Pasa Camii ).
Von hier kann man das gesamte Markttreiben überblicken. Geht man von hier aus die Kutucular Caddesi bis zum Ende, biegt links ab
und geht relativ steil bergauf, dann sieht man rechts auf dem Hügel die prächtige Süleymaniye - Moschee ( Süleymaniye Camii ) thronen.
Sie gehört zu den schönsten Gebetsstätten der gesamten Türkei. Weiterführend an verschiedenen Läden vorbei, erreicht man dann den
Großen Basar ( Kapali Carsi ). Er umfaßt etwa 4.000 Geschäfte und bietet täglich rund einer Million Menschen ein entsprechendes Kaufangebot.
Von Eminönü führt die Galatabrücke über das Goldene Horn in den Stadtteil Karaköy. Es handelt sich hierbei inzwischen um die fünfte Brücke
an gleicher Stelle, die 1992 in deutsch - türkischer Kooperation errichtet wurde. Sie kann in der Mitte geöffnet werden, damit auch große Schiffe
in das Goldene Horn einfahren können. Zwischen beiden Ufern gibt es ein emsiges Treiben kleiner und großer Boote bzw. Schiffe.
Die auf der Brücke stehende Vielzahl von Anglern gibt der gesamten Atmosphäre einen romatischen Ausgleich.
Weithin sichtbar ist auf dieser Seite dann auch der Galator - Turm ( Galata Kulesi ).





Nach dem Passieren der Galata - Brücke erreicht man das Stadtviertel Karaköy. Auch hier gibt es einen Anlieger für Kreuzfahrtschiffe. Am kleinen
Fischmarkt kann man die begehrten und köstlichen kleinen Schwarzmeersardinen, die Hamsi, kaufen. Viele Fastfood - Läden und kleine Handwerksbetriebe
haben sich in den dahinterliegenden schmalen Gassen angesiedelt. Bereits zum Viertel Galata gehören die sich den Hügel hinter Karaköy hinaufziehenden Häuser.
Für den Fußgänger sind das schon beträchtliche Steigungen, deren Überwindung erhebliche Anstrengungen erfordern. Die zahlen sich
aber vielfach aus. Über viele Jahrhunderte wurde dieser Stadtteil von Ausländern und nichtmuslimischen Minderheiten geprägt. Davon zeugen
noch heute entsprechende Synagogen und Kirchen. So befindet sich z.B. in der schön restaurierten Zülfaris - Synagoge aus dem 17. Jh.,
die sich in der schmalen Percemli Sokak befindet, heute das Museum der türkischen Juden ( Türk Museviler Müzesi ). Unmittelbar daneben,
an der Tersane Caddesi, befindet sich der Zugang zur im Jahre 1875 erbauten Tünel - Bahn ( Tünel ), eine der ältesten U - Bahnen der Welt. Man kann
mit ihr bequem hinauf auf den Hügel in das Szeneviertel Beyoglu fahren, würde aber sehr viel visuellen Genuß versäumen. Weiter aufsteigend
befindet sich die Bankalar Caddesi ( Straße der Banken). Dort kann man sich im Museum der Osmanischen Bank ( Osmanli Bankasi Müzesi ) über
die Geschichte der türkischen Wall Street des 19. Jh. informieren. Bei weiterer Anstrengung gelangt man von der Bankalar Caddesi auf
einem Treppenweg auf die steil bergauf führende Galata Kulesi Sokak. Von hier erreicht man unweit den Galataturm ( Galata Kulesi ). Von seiner
Aussichtsplattform kann man herrliche Panoramablicke wahrnehmen. Weiter bergauf gelangt man auf die Galipdede Caddesi, die sehr viele interessante
Musikalienhandlungen zeigt. Galip Dede war ein Hofdichter aus dem 17. Jh., der im Garten des Mevlevi - Klosters ( Galata Mevlevihane ) seine letzte
Ruhe fand. 1492 gründete der Mevlana - Orden seinen ersten Konvent in Istanbul. Das Gebäude dient seit 1972 als Museum für Diwanliteratur,
eine klassische osmanische Versdichtung. Danach erreicht man den lebhaftesten Teil der gesamten Stadt. Gleich am Tünel Meydani, einem kleinen
von Cafés umsäumten Platz an der oberen Station der Tünel - Bahn, beginnt die wohl bekannteste Straße von Istanbul - die Istiklal Caddesi
( Straße der Unabhängigkeit ),
die mit ihren 1,5 Km Länge bis spät in die Nacht hinein als Flaniermeile sehr viel Trubel bietet. Eine nostalgische
rote Straßenbahn, die regelmäßig die Straße auf- und abrattert, rundet das imposante Bild noch ab. In osmanischer Zeit war hier auch
der kosmopolitische Mittelpunkt von Istanbul. Es war / ist ein bevorzugtes Botschafts- und Wohnviertel der Europäer. Nach der Republikgründung
im Jahre 1923 zogen die meisten Botschaften allerdings nach Ankara. Etwa in der Mitte der Istiklal Caddesi findet man auch das angesehene
Galatasaray - Gymnasium ( Galatasary Lisesi ). Das Französische Konsulat und Kulturinstitut, das 1719 als Hospital für Pestkranke erbaut wurde,
steht am Ende der Istiklal Caddesi. Unweit davon sieht man das Cumhuriyet Aniti ( "Denkmal der Republik" ) aus dem Jahre 1928. Es zeigt Atatürk
mit einigen Weggefährten in einer heroischen Pose. Unmittelbar davor sieht man den großen Taksim - Platz ( Taksim Meydani ).
Wir gerieten während unseres Besuches mitten in eine riesige friedliche Demonstration von Studenten und ihrem Lehrkörper von den Universitäten
aus Istanbul. Wie man uns sagte, ging es dabei um die Abwehr religiöser Angriffe auf die Qualität von Lehre und Forschung an den
wissenschaftlichen Einrichtungen. Direkt auf dem Taksim - Platz und später während unseres Besuches der Technischen Universität Istanbul
konnten wir teilweise in englischer und teilweise in deutscher Sprache sehr interessante Diskussionen führen. Dabei war für uns auch die Position
von Interesse, daß die überwiegende Mehrheit der türkischen Bevölkerung eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union ablehnen würde.
Eine solche Mitgliedschaft würde vor allem von der Wirtschaft und teilweise von der Politik angestrebt. Das stolze türkische Volk könne seine
Probleme ohne die EU lösen. Die nachfolgenden Fotos zeigen über diesen Berichtsabschnitt ausgewählte Impressionen:















Ein Besuch von Istanbul beinhaltet selbstverständlich auch eine ausgiebige Schiffstour durch das Goldene Horn ( Halic ). Als "Goldenes Horn"
bezeichnet man die etwa 7 Km lange Meeresbucht des Bosporus. Während der Zeit des byzantinischen Reiches war das Goldene Horn
der wichtigste Hafen der Stadt ( günstigster Naturhafen der Welt ). Mit entsprechenden Mauern entlang der Küstenlinie wurde die Stadt vor
Seeangriffen abgesichert. Die sehr lang gezogene Bucht des Bosporus begrenzt gemeinsam mit dem Marmarameer die südlich gelegene Halbinsel.
Heute zählt diese Meeresbucht zu den beliebtesten Touristenattraktionen von Istanbul. Sie trennt den europäischen vom asiatischen Teil der Stadt.
Der Bosporus mißt an seiner schmalsten Stelle gerade 660 Meter. Wegen des sehr dichten Schiffsverkehrs zählt deshalb der Bosporus auch zu den gefährlichsten Wasserstraßen der Welt. Eine Schiffstour und damit die beeindruckende Sicht der Stadt Istanbul zu beiden Ufern, ist deshalb
ein großartiges Erlebnis. Wer mehr über das Goldene Horn erfahren möchte, der klickt bitte den folgenden Link an:

Goldenes Horn / Bosporus

Die nachfolgenden Fotos zeigen ausgewählte Impressionen, die wir während der Schiffsfahrt wahrnehmen konnten:













Eine gelungene Abwechslung war der sehr interessante Besuch einer Teppichfabrik in Istanbul. Hier wurden sehr wertvolle Teppiche überwiegend manuell
geknüpft und in sehr guter Qualität zum Verkauf angeboten. Eine kleine Auswahl davon wird mit den folgenden Fotos vorgestellt:




Sehr interessant und aufregend war auch der Besuch des Ägyptischen Basars als auch des Großen Basars.
Zu beiden können Sie mehr Informationen erhalten, wenn Sie die folgenden Links anklicken:

Großer Basar

Ägyptischer Basar

Die folgenden Fotos zeigen auch hier wieder ausgewählte Eindrücke vom Basarleben:




Entsprechend unserer eigenen beruflichen Entwicklung war für uns auch das Universitätsleben in Istanbul von besonderem Interesse.
In Istanbul gibt es eine Vielzahl staatlicher und privater Universitäten. Wir hörten dabei die Auffassung, dass die privaten Universitäten über
ein geringeres Niveua als die staatlichen verfügen. Wir haben die genaue Anzahl der Universitäten und anderer Hochschulen in Istanbul
nicht ermitteln können. Unser Besuch galt deshalb einer der größten und bekanntesten Universitäten von Istanbul und der gesamten Türkei.
Sie hat etwa 70.000 Studierende, 6.000 wissenschaftliche Mitarbeiter und 16 Fakultäten. Darunter u.a. Ingenieurwissenschaften, Zahnmedizin, Theologie.
Wer mehr darüber erfahren möchte, der klickt bitte die folgenden Links an:

Universitäten in der Türkei

Universität Istanbul-1

Universität Istanbul-2





Am letzten Abend fanden wir nach einem abschließenden Stadtbummel noch ein wunderbares traditionell - türkisches Restaurant, in dem wir
in einer für uns zwar ein wenig ungewohnten Sitzweise, in einer herrlichen Atmosphäre sehr gut zu Abend essen konnten.
Davon und vom abschließenden Spaziergang zeigen die nachfolgenden Fotos ausgewählte Impressionen:












Damit war eine wunderbare, beeindruckende, sehr interessante und informative Reise in die Weltstadt Istanbul beendet.
Wir sind sicher, daß es, wenn es die Gesundheit erlaubt, nicht der letzte Besuch in Istanbul war.
Wir bedanken uns sehr bei den türkischen Gastgebern und wünschen ihnen alles erdenklich Gute.